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Sozialer Flow im Team

Arbeiten Teams engagiert an einer Aufgabe, erreichen sie einen befriedigenden und effizienten Zustand – den Team-Flow. Der unterscheidet sich erheblich vom persönlichen Flow (Thema unserer letzten Posts).

Einem Forscherteam vom California Institute of Technology in Pasadena ist es gelungen, aufzuzeigen, was beim sozialen Flow im Gehirn passiert.

Die Forscher ließen Zweierteams ein Musikvideospiel spielen und maßen währenddessen Hirnaktivität per EEG. Anschließend befragten sie die Teilnehmer*innen zu ihrem persönlichen Flow-Empfinden und glichen die Antworten mit den Hirnstromdaten sowie der Leistung im Spiel ab.

Die Probanden spielten auf einem Tablet ein Musikstück mit, indem sie zum richtigen Zeitpunkt jeweilige Tasten am unteren Ende des Bildschirms drückten. Visuelle Hinweise in Form von Balken zeigten an, wann und wie lange welche Taste gedrückt sein musste. Im Experiment war jeder für einen Tastenbereich zuständig.

„Das positive Empfinden eines Team-Flows ist der alltäglichen sozialen Interaktion und dem Erleben eines persönlichem Flows überlegen“, so die Forscher.

Zuvor galt die Annahme, dass der Team-Flow eine Kombination aus dem sozialen Zustand und dem persönlichen Flow sei. Diese Auffassung wurde jedoch verworfen, als die Wissenschaftler jeweils einen Umstand unterbanden – etwa indem sie die Teams durch eine Wand voneinander trennten oder die abgespielte Musik so veränderten, dass sie nicht mehr zu der Visualisierung passte, die die Probanden auf dem Bildschirm drückten.

Es zeigte sich, dass (obwohl die Leistung in allen drei Versuchsvarianten ähnlich war) sich die Probanden im sozialen Flow am wohlsten fühlten.

Diese vier Bedingungen fördern den sozialen Flow im Team: 
1. Fokus: Mit einem klaren Ziel nehmen Ablenkungen ab und die Konzentration wird leichter.
2. Flexibilität: Auf den Ideen der Kollegen aufbauen.
3. Kosten: Flow ist wahrscheinlicher, wenn wir etwas zu verlieren haben.
4. Teamwork: Die besten Teams sind vertraut genug miteinander, um sich wohl zu fühlen, aber nicht so bequem, dass sie selbstgefällig werden. Vielfältige Ideen und Perspektiven tragen zum sozialen Flow bei.

Hast du diesen Team-Flow schon mal erlebt?
Wie hat er sich angefühlt?