You are currently viewing Put it in perspective

Put it in perspective

Du steckst gerade in einem Gedankenkarussell fest und kommst gar nicht mehr in eine optimistische Haltung? Dann nutze die Kraft der Negativverzerrung, um dies zu ändern.

Wie das geht? 

Mit einer meiner Lieblingsübungen aus der Positiven Psychologie: 
PUT IT IN PERSPECTIVE (PIIP)

Diese Intervention habe ich auch am Montag in meinem Interview mit Sophia Schneider vom Institut für Persönlichkeit geteilt.

Dafür benötigst du lediglich 3 Stühle und 3 Karten mit folgenden Beschriftungen:

Linker 🪑: Horror Szenario

Mittlerer 🪑: Wahrscheinlichstes Szenario (hier rot)

Rechter 🪑: Wunsch Szenario

Ich setze mich tatsächlich auf die Stühle und lade auch Freunde oder Klienten im Coaching dazu ein.

Als erstes setzt du dich auf den Horror Stuhl, denn unserem Gehirn fällt es meistens sehr leicht sich auf das Negative zu fokussieren. Beispiel: Meine Tochter feiert Karneval in der Altstadt. Bestimmt verlieren sie und ihre Freunde sich und dann ist sie alleine den ganzen betrunkenen Jecken ausgeliefert. Was ist, wenn sie bedrängt wird? Oder sich nicht wehren kann? Sie könnte mich oder ihren Vater anrufen. Aber was ist, wenn wir nicht erreichbar sind?…

Als zweites nimmst du auf dem anderen Außenplatz – dem Wunsch Stuhl – Platz. Hier darf es auch gerne unrealistisch werden. Eine wundervolle Traumvorstellung. Um bei meinem Beispiel zu bleiben, könnte es wie folgt lauten… Meine Tochter hat eine lustige Zeit mit ihren Freunden und alle bleiben bis zum Schluss zusammen. Sie trinken keinen Tropfen Alkohol und sind Zuhause bevor es dunkel wird.

Zuletzt nimmst du auf dem mittleren Stuhl – dem wahrscheinlichsten Szenario – Platz. Nun darf es realistisch werden. Beispiel: Meine Tochter feiert mit ihren Freunden Karneval und hat viel Spaß. Gerade nach den Entbehrungen der letzten Jahr freue ich mich sehr, dass sie und ihre Freunde Leichtigkeit erfahren. Sie kommen leicht angetrunken, etwas zu spät, aber gemeinsam nach Hause und fallen glücklich und unversehrt in ihre Betten. Helau & Alaaf

Im Coaching können wir das Eintreten des wahrscheinlichsten Falls selbstwirksam unterstützen, indem wir die eigenen Stärken oder andere Ressourcen (Mitmenschen, vergangene Erfahrungen) bewusst nutzen.

Ich hoffe PIIP hilft auch dir, dein Denken realistischer zu gestalten und typische Angstszenarien zu umgehen.

Nicole